2 Der RX-Signalpfad
Erstellt: DL6GL, 27.12.2011. letzte Änderung
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RX-Frontend
- Das Antennensignal passiert zunächst das auch von der PA genutzte Tiefpassfilter.
- Wahlweise können ein 6- und ein 12 dB-Abschwächer eingeschleift werden, um den Mischer zu entlasten.
- Je Amateurband vorgesehene Bandfilter werden vom LO aus geschaltet.
- Ein ZF-Notchfilter verhindert ein Durchschlagen der ZF-Frequenz.
- Schwache Signale, gerade in den oberen Bändern, kann ein Vorverstärker anheben.
H-Mode-Mischer
- Wegen der Großsignalfestigkeit wurde ein H-Mode-Mischer gewählt. Statt mit Dioden wird hier mit MOSFET-Schaltern gemischt.
- Ein Diplexer zusammen mit einem mit vier parallel geschalteten JFETS realisierten Verstärker sorgt für eine saubere Anpassung und für die Isolation gegen die Impedanzsprünge des nachfolgenden Quarzfilters.
Local Oscillator (VFO)
- PLL-LO's haben sich als untauglich erwiesen, DDS-LO's waren mir zu kompliziert. Die Erlösung brachte der Si570, auch wenn er weitläufig nur in SDR-Projekten eingesetzt wird.
- Der Si570 wird von einem ATMEL Atmega32-Controller gesteuert. Programmierung in BASCOM. Damit ist es auch gelungen, dem Si570 das Knacken beim Abstimmen fast vollständig abzugewöhnen.
- Der Controller schaltet ebenfalls über eine I2C-Zweidrahtleitung die Bandfilter im Frontend und die PA-Tiefpassfilter.
CW-/SSB-Quarzfilter
- Die mit Relais schaltbaren Quarzfilter sind mit billigen 8.8672 MHz-Quarzen realisiert. Sie werden wahlweise in den RX- oder den TX-Zweig geschaltet.
- CW-Filter: 6 Quarze, Charakteristik Linear Phase 0,5 dB
620 Hz @ -6 dB, 1.900 Hz @ -60 dB, Shape Faktor 3,03Durchlassdämpfung 5,7 dB - SSB-Filter: 8 Quarze, Charakteristik Chebyshev 0,1 dB
2.450 Hz @ -6 dB, 4.230 Hz @ -60 dB, Shape Faktor 1,72
Durchlassdämpfung 1,4 dB
RX/TX-Umschaltung des Quarzfilters
- RX: Schaltet das Empfangssignal vom Mischer/Quarzfilter auf den ZF-Verstärker.
- TX: Schaltet das DSB-Signal vom Modulator auf das Quarzfilter zum Mischer.
ZF-Verstärker
- Breitbandverstärker mit ungeregelter Gesamtverstärkung 66 dB, Ausleitung des ZF-Signals für die HF-gesteuerte AGC.
- Erst vor dem Verstärkerausgang ein vierpoliges Quarz-Noise-Filter zur Reduzierung des Breitbandrauschens vor dem Produktdetektor.
- Regelung (AGC) mit PIN-Dioden.
AGC-Verstärker
- Leitet die Regelspannung für die PIN-Diodenabschwächer im ZF-Verstärker aus der NF und der ZF ab.
- Ansprechschwellen für die ZF- und die NF-Regelung sind in einem weiten Bereich einstellbar.
- Es ist zusätzlich eine Handregelung möglich, auch kann die AGC abgeschaltet werden. Aus der Regelspannung wird das Signal für ein S-Meter zur Verfügung gestellt.
BFO und Produktdetektor
- Der BFO in Colpitts-Schaltung verwendet zwei parallel geschaltete Quarze, die je nach Betriebsart (RX/TX und CW/SSB) über Kapazitätsdioden auf die Sollfrequenz gezogen werden.
- Für den Produktdetektor gibt es auch mal eine einfache Lösung: einen NE612 in Standardschaltung.
NF-Band- und Notchfilter
- Mangels verfügbarer besserer Alternativen mit DSP gibt es auch hier eine einfache Lösung mit aktiven OpAmp-Filtern.
- Der Filter erlaubt Einstellungen als engen Bandpass oder als Bandsperre, deren Mittenfrequenz über das NF-Spektrum geschoben werden können. Somit können Nutzsignale, z.B. CW, selektiv angehoben bzw. Störsignale abgeschwächt werden.
NF-Verstärker
- Das NF-Signal durchläuft zunächst ein Bandpassfilter (300 bis 3.000 Hz @ -3dB).
- Der Lautsprecherverstärker mit einem TBA 820 kann 1 Watt abliefern.
- Ein CW-Ton kann eingeblendet werden. Der RX-NF-Eingang kann stumm geschaltet werden.
- Später hinzu gekommen ist eine separate Audiobox mit einem Lingua Sprachextraktor und einer leistungsfähigeren Endstufe einschließlich besserem Lautsprecher.
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